Frage:
Vertrieb/Aussendienst?
2007-08-02 13:46:47 UTC
Hallo,

bin seit ein paar monaten Arbeitslos weil der Betrieb in Insolvenz gegangen ist......war mir ganz recht da ich mich beruflich eh verändern wollte.....

Bin schon seit Jahren mit dem Gedanken behaftet in den Aussendienst zu gehen! will keine Versicherung oder Staubsaugerverkäufer sondern Produkte die jeder kennt.....und das wiederrum nicht an Endverbraucher sondern an Märkte oder Geschäfte, je nachdem welches Produkt......

Weiss aber auch gar net richtig wie ich da anfangen kann, wo und wie ich suchen kann.......hab zwar einige Bewerbungen laufen, die ich im Internet gefunden habe aber das richtige war auch noch nicht dabei....

und selbst wenn ich eine Stelle bekomme, wie sieht das denn aus.......wird zuerst eine Produktschulung angeboten oder wird man da einfach so reingeschmissen......
Sechs antworten:
2007-08-02 14:14:07 UTC
Hi, leider hast Du nicht erwähnt, was Du mal gemacht/erlernt hast.



Egal wo man im Außendienst tätig ist, eine Kaufmännische Ausbildung ist immer von Vorteil.

Selbstsicheres Auftreten versteht sich von selbst, brauche ich Dir nicht zu sagen.

Ich denke mal, das Du schon beim Arbeitsamt gewesen bist, um Dich zu informieren. Vielleicht bieten die eine Schulung oder evtl. auch eine Umschulung die in diesen Bereich geht an.

Handelsvertreter kommt dem sehr nahe.



Natürlich werden "neue" Leute auch angelernt.

Aber aus meiner Sicht, ist das eine TOP Frage für ein Vorstellungsgespräch.

Um Welche Produkte geht es, wie und worin werde ich eingearbeitet.Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten.

Damit zeigst Du Interesse.

Es liegt aber auch im Interesse des Unternehmens, das die Leute die für sie unterwegs sind "Ahnung" haben.Die wollen genau wie Du, Geld verdienen.



Du solltest -mein Tipp- falls Du auf Provisionsbasis arbeitest eine besondere Klausel aushandeln.

Begründung: Du arbeitest nun mal nicht seit 40 Jahren mit dem Produkt, du kennst die Kunden nicht.

Deshalb solltest Du für die ersten 3-4Monate ein höheres Grundgehalt aushandeln.

Als Beispiel:

Provisionsbasis

eigentliches Grundgehalt 2000,00 + Provision

Du solltest zum Beispiel Aushandeln

2500,00 + 50% der eigentlichen Provision.



Sollte also Dein Verkauf in den ersten Monaten nicht so toll ausfallen, hast Du einen guten Puffer um trotzdem gut zu leben.

Ich denke Du verstehst was ich meine.



Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche, und "keine Angst vor kaltem Wasser, denn irgendwann wird auch das warm"



MfG Sven
Michael K.
2007-08-03 14:32:43 UTC
Aussendienst ist eine der lukrativsten Arten, Geld zu verdienen! Voraussetzung:

Man ist kreativ, zeigt Einsatzwillen und ist bereit, die Dinge zu tun, die die meisten nicht machen wollen! Der erste Schritt der Kreativität ist, sich einen entsprechenden Job zu suchen. Wer das nicht mal schafft, findet auch keinen Kunden!
ceohiq
2007-08-02 21:04:42 UTC
Das mit dem Außendienst war früher einfacher. Zur Zeit gibt es fast nur noch freiberufliche Angebote ohne Festgehalt. Dadurch wird das komplette Risiko auf den Außendienstmitarbeiter abgewälzt.



Bei gut dotierten Außendienstangeboten wird meist auch schon ein Studium als Grundbedingung vorausgesetzt oder mehrjährige, erfolgreiche Erfahrung am besten bei einem direkten Mitkonkurrenten.



Kurzum, es ist schwieriger geworden in einem guten Unternehmen einen guten Außendienstdienstjob zu kriegen. Vergiss die meisten Angebote, bei denen du nur auf Erfolgsbasis Kunden suchen sollst. Kannst du in 90% der Fälle vergessen. Das Argument der Arbeitgeber ist meist, dass Sie nur die leistungsfähigen Mitarbeiter gebrauchen können, die auch ihr Geld durch Provision verdienen. Doch das ist meist ne Rechnung, die nur für den Arbeitgeber aufgeht. Durch 5 Mitarbeiter werden dann oft nur soviel Aufträge reingeholt, die eigentlich ein einziger Mitarbeiter zum Überleben benötigt.
dala
2007-08-03 07:26:34 UTC
Ich kann nur für die Pharmabranche reden. Dort bekommst Du auf jeden Fall eine Produktschulung. Und es werden SOOO viele Stellen in diesem Bereich angeboten.

Ich weiß nicht, inwiefern jemand Chancen hat, der nicht aus dieser Richtung kommt, aber meist steht ja in den Anzeigen, welche Berufsfelder sie suchen. Bzw. Du kannst es ja auch so versuchen. Mir fallen momentan keine Suchmaschinene ein, unter denen Du garantiert was findest, aber versuche es mal unter Monster.de, arbeitsagentur.den und eben die gängigen Jobsuchmaschinen. Ich glaube der Begriff, nach dem Du suchen musst ist "Referent". Aber Du kannst in den meisten Suchmaschinen ja auch durch Eingrenzen der Branche was finden. Da kommt im Bereich der Pharmabranche garantiert einiges an Außendienststellen.
Lannus
2007-08-02 21:27:39 UTC
Es ist die Frage, welchen Beruf zu zuletzt ausgeübt hast und mit welchen Produkten du eine Verbindung hast. Dann spielt es eine Rolle was du für eine Ausbildung genossen hast.

Das sind die Primärzeichen und dann ist die nächste Frage, wie flexibel du bist. Als Außendienstler schläft man oft in fremden Betten und hat fast täglich eine andere Umgebung. Es kommt dabei auf deine Einstellung und deinen Typ an, ob du für so ein Leben die notwendige Lust und Ausdauer aufbringst.

Je nach Art und Qualität der Produkte suchen die Firmen den entsprechend am Besten geeigneten Bewerber aus. Die mit Erfahrungen und guten Zeugnissen werden dabei an vorderster Front in der Auswahl stehen. Eine Produktschulung wird bei erklärungsbedürftigen Waren überwiegend firmenintern abgehalten, die dann einen Außendienstmitarbeiter befähigen vernünftig ein Produkt an den Kunden zu bringen. Bei einfachen Handelswaren, werden nur die Abläufe geschult und dann geht es schon los. Wer sich am Markt behauptet wird bleiben und wer nicht kann gehen.

Zuvor würde ich einen telefonischen Kontakt herstellen und die Möglichkeiten im Vorfelde erfragen. Jede Produktsparte hat ihre Eigenheiten, die in der Vielfalt hier nicht aufgeführt werden können, also ist der Weg des Erfragens der Bessere.

Schwer einem eine Empfehlung auszusprechen, wenn man zu weng über dessen Fähigkeiten weiß.

Ran an die Sache, Kopf hoch, es wird schon schief gehen.
Onkel Bräsíg
2007-08-02 21:15:14 UTC
Wer sich zu schade ist, als "Treppenterrier" zu gehen, der sollte sich mittels ordentlicher Rhetorikseminare auf ein hartes Brot auf dem Markt nicht nur der Eitelkeiten gefasst machen. Habe mich damals (1976) vom Chef zwei Wochen lang spazierenfahren lassen bevor ich eingewilligt habe, doch in den Aussendienst zu gehen. Danach wusste ich: das kann ich auch!

Im Markenartikel-Aussendienst bin ich ganz unten angefangen, bis der Chef vor Ort Zweifel kriegte, ob er seinen Stuhl würde halten können. Dann hat er mich hochkomplimentiert und das bedeutete Innendienst.

Den wollte ich nicht mehr!

Da ging ich in die Versicherungsbranche. Da habe ich gegen Drückerkolonnen (Generali) anstinken dürfen.... schweres Brot!

Da kam mir der Gedanke vorzeitig aufzusteigen und ich bewarb mich bei einer anderen Gesellschaft, die sich aber an meiner "Neu- Heit" gestossen hat.

Auf der Parallelspur kam ich dann doch zu was nämlich wurde ich "Spezialist" und brauchte nichts mehr selbst zu verkaufen - nur noch zu beraten und zu unterstützen, wenn andere nicht weiter wussten...


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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